Die Geschwister Ren und Emi Takano, mittlerweile junge Erwachsene, werden mit der Rückkehr ihres entfremdeten Vaters Hajime konfrontiert – ein gefeierter Landschaftsarchitekt, dessen beruflicher Ehrgeiz einst ihre Familie auseinandergerissen hat. Ein Jahrzehnt zuvor, während des letzten gemeinsamen Urlaubs, stellte Hajime die Arbeit über seine Anwesenheit, ließ Ehefrau Yumiko und seine Kinder zurück. Yumikos späterer Tod und Hajimes anschließende Auswanderung hinterließen Emi und Ren allein mit ihrer Trauer. Zehn Jahre später bereitet sich Emi auf ihre Hochzeit vor, während Ren Orchideen ausliefert – beide unterschiedlich gezeichnet von den unausgesprochenen Wunden des Verlassenseins. Als Ren eine Ausstellung seines Vaters entdeckt, kreuzen sich ihre Wege erneut und erzwingen eine unbequeme Wiederbegegnung.

Yuiga Danzukas Spielfilmdebüt ist eine leise, aber eindringliche Erkundung von Familienbrüchen vor dem Hintergrund urbaner Transformation und der sich ständig wandelnden Skyline Tokyos.

Mit seinem Erstling konnte sich Regisseur Yuiga Danzuka ausgehend von der Quinzaine in Cannes schnell einen fixen Platz bei einigen großen Filmfestivals sichern und wurde auch für Preise nominiert. Die Rolle des Vaters wird verkörpert von Kenichi Endō, der bereits Charakteren in unzähligen Filmen (u.a. von Kitano oder Miike) sein markantes Gesicht verliehen hat. In Faking Beethoven kann man ihn heuer in einem zweiten Film bei Japannual entdecken. SeineTochter wird gespielt von Mai Kiryū, die wir letztes Jahr bei Japannual in Stay Mum sehen konnten. Als deren Mutter sehen wir Haruka Igawa, die bereits 2008 in Kyoshi Kurosawas Tokyo Sonata zu finden war.