Mutum
Sandra Kogut | BA 2007 | 95 min | OmUMit: Thiago da Silva Mariz, Wallison Felipe Leal Barroso, João Miguel
In Kooperation mit der Brasilianischen Botschaft und der Universität Wien im Rahmen der Veranstaltungsreihe Jornadas Guimaraes Rosa
Mutum ist ein brasilianischer Film der Regisseurin Sandra Kogut und basiert auf dem Roman Campo Geral von João Guimarães Rosa. Er erzählt die Geschichte von Thiago, der mit seiner Familie auf einer abgeschiedenen Farm im Hinterland von Minas Gerais lebt. Konfrontiert mit den Lügen seiner Eltern und der brutalen Welt der Erwachsenen verliert er nach und nach seine kindliche Unschuld.
Nach dem Film Q&A mit der Drehbuchautorin Ana Luiza Martins Costa.
Details:
‚Mutum‘ bedeutet stumm. ‚Mutum‘ ist ein schwarzer Vogel, der nur nachts singt. Und ‚Mutum‘ ist auch der Name eines abgelegenen Ortes im Hinterland von Minas Gerais, in dem Thiago mit seiner Familie lebt. Thiago ist 10 Jahre alt und anders, als andere Jungen in seinem Alter. Durch seine Augen betreten wir die diffuse Welt der Erwachsenen, mit ihren Lügen, ihrer Gewalt und ihrer Stille. An der Seite seines Bruders und einzigen Freundes, Felipe, wird Thiago mit dieser Welt konfrontiert, die er letztlich auch hinter sich lassen muss…
Der Film basiert auf dem Roman Campo Geral des brasilianischen Autors und Autodidakten João Guimarães Rosa (1908-1967). Sein Werk gilt als eine Revolution der narrativen Sprache, die mit dem literarischen Automatismus in Brasilien bricht und sich auf die künstlerische Suche nach dynamischen und tiefgründigen Repräsentationsformen der Realität begibt. Sandra Kogut und Ana Luiza Costa Martins übersetzen diese besondere Sprache nicht bloß in eine Adaption des Buches, sondern vielmehr in einen filmischen Dialog mit der Erzählung Guimarães Rosas.