Maru

Naoko Ogigami | JP 2024 | 117 min | OmeU
Mit: Tsuyoshi Dōmoto, Gō Ayano, Riho Yoshioka

Sawada ist ein erfolgloser Künstler, der anonym im Atelier des wohlhabenden Malers Akimoto arbeitet – eines Mannes, der all seine Assistenten an seiner statt malen lässt, ohne selbst einen Finger zu rühren. Als sich Sawada bei einem Fahrradunfall den Arm bricht, wird er kurzerhand entlassen und driftet in eine neue Routine aus Gelegenheitsjobs und stiller Frustration. In einem Supermarktjob freundet er sich mit Yokoyama, einem ebenso gescheiterten Mangazeichner, und Mo, der für sein gebrochenes Japanisch verspottet wird, an. Nebenbei beginnt Sawada, aus Langeweile Kreise zu zeichnen – in Skizzenbüchern, auf Papierfetzen, auf Leinwand. Eine zufällige Begegnung mit Tsuchiya, der begeistert einige dieser Kreisgemälde kauft, offenbart überraschend: Seine schlichten „Enso“-Arbeiten, inspiriert von der Zen-Kalligrafie und dem Gedanken der Vergänglichkeit, haben einen Markthype ausgelöst. Bald werden Sawadas Kreise im Ausland ausgestellt, für Millionen verkauft, und Galerien reißen sich um ihn. Doch je größer die Nachfrage, desto schwerer fällt es ihm, den ursprünglichen Impuls zu wiederholen – und der Ruhm entpuppt sich als neue Form der Ausbeutung.

Regisseurin Naoko Ogigami ist bei Japannual eine gute Bekannte. Bereits im ersten Jahr des Festivals war sie mit Close-Knit (2017) vertreten, gleichzeitig Eröffnungsfilm und Gewinner des Audience Awards. Es folgten Riverside Mukolitta (2021) und Ripples (2023). Hier verfilmte sie ihr eigenes Drehbuch. Der vielbeschäftigte Darsteller Gō Ayano war letztes Jahr bei Japannual sowohl in A Spoiling Rain als auch bei Let’s Go Karaoke zu sehen und in diesem Jahr außerdem noch bei Baka’s Identity.  In einer wichtigen Nebenrolle freuen wir uns über den König der Nebenrollen Akira Emoto. Die Aufzählung all seiner bisherigen Rollen würde Bücher füllen.

Maru – Trailer Japannual 2025


Maru

Naoko Ogigami | JP 2024 | 117 min | OmeU
Mit: Tsuyoshi Dōmoto, Gō Ayano, Riho Yoshioka

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