The Harbor Lights
OT: Minato ni akari ga tomoruMojiri Adachi | JP 2024 | 119 min | OmeU
Mit: Miu Tomita, Yumi Asō, Masahiro Komoto
Akari, eine junge Frau koreanischer Herkunft in dritter Generation, wurde während des Großen Hanshin-Erdbebens in Kobe geboren. Nun, in ihren Zwanzigern, kämpft sie mit schwerer Depression, die sie in erster Linie mit Essen zu betäuben versucht, während ihre Familie um sie herum zerbricht. Ihr verbitterter Vater lässt sich von ihrer Mutter scheiden, die ältere Schwester will heiraten und drängt die Familie zur Annahme der japanischen Staatsbürgerschaft, während der jüngere Bruder versucht, sich aus den Konflikten herauszuhalten. Die wachsenden Spannungen führen schließlich zu Akari Zusammenbruch und einem Krankenhausaufenthalt. Nach ihrer Entlassung zieht sie zurück in die enge Wohnung ihrer Mutter und Geschwister. Dort verschlechtert sich ihr Zustand weiter, bis ihre einzige Freundin ihr eine kleine Klinik empfiehlt, die Patienten individuell behandelt, anstatt sie routinemäßig abzuspeisen. Mit Unterstützung einer einfühlsamen Therapeutin macht Akari vorsichtige Fortschritte. Doch ihre angespannte Beziehung zum Vater, dessen harte Worte sie am meisten verletzen, bleibt eine schwere Bürde.
Regisseur Mojiri Adachi war bislang vor allem im TV beschäftigt. Dies ist sein erster Kinofilm und er zeichnet auch für das facettenreiche Drehbuch verantwortlich. Miu Tomita in ihrer ersten Hauptrolle ist die Entdeckung des Films, ihre intensive Darstellung der jungen Akari wird lange in Erinnerung bleiben. Auch der Rest der Familie ist gut besetzt mit Masahiro Koumoto und Yumi Asō, die beide in Wim Wenders Perfect Days die Ehre hatten. Marika Itō war vor zwei Jahren bei Japannual in I Am What I Am zu sehen, dieses Jahr hat sie eine größere Rolle in A Bad Summer. Und auch der Darsteller von Akaris Bruder ist wohlbekannt: Yuzu Aoki hat heuer einen weiteren großen Auftritt in New Group.