Sabakan
Tomoki Kanazawa | JP 2022 | 96 min | OmeUMit: Ichiro Banka, Kounosuke Harada, Machiko Ono, Pistol Takehara, Tsuyoshi Kusanagi
Ein heißer Sommer auf dem Lande mitten in den 80ern. Der nostalgische Blick zurück in die Kindheit und die prägenden Erinnerungen an eine Zeit, als alles so leicht erschien und doch so viel schwieriger war. Takaaki verbringt seine Schulferien gemeinsam mit dem Klassenkameraden Kenji. Dieser kommt aus deutlich ärmeren Verhältnissen und wird deshalb vom Rest der Klasse herablassend behandelt. Er freundet sich mit Takaaki an, weil er der Einzige war, der ihn nicht ausgelacht hat, als die Klassengruppe sich aufgrund seines beklagenswerten Hauses über ihn lustig machte.
Er schlägt einen durchaus herausfordernden Ausflug vor, zu den nicht unweit entfernten Boomerang Inseln, bei denen angeblich Delphine entdeckt wurden. Einmal einige Stunden weg zu sein vom anstrengenden Zuhause mit der keifenden Mutter und dem schludrigen Vater ist tatsächlich Verlockung genug. Und so ziehen sie los eines frühen Morgens, ausgestattet mit allerlei lebenswichtigem Kleinkram und einem pinken Fahrrad, auf der Suche nach den Delphinen. Finden werden sie aber so viel mehr, etwas, an das sie sich ein Leben lang erinnern werden.
Der auf anderen Gebieten bereits sehr erfahrene Regisseur und Drehbuchautor Tomoki KANAZAWA stellt mit Sabakan seinen Spielfilmerstling vor. Seine Kinderdarsteller glänzen, aber auch Takaakis Eltern geben einprägsame Leistungen. Pistol TAKEHARA spielt den Vater wie schon in The Long Excuse (2016) mit einer Mischung aus abstoßender Direktheit und unmittelbarer Wärme, während Michiko ONO die Mutterrolle bereits in Kore-edas Like Father, Like Son (2013) oder dem Netflix Yakuza Film A Family (2020) perfektioniert hat. In einer Rahmenerzählung als der erwachsene Takaaki, ist Tsuyoshi KUSANAGI zu sehen, gut bekannt aus Midnight Swan, der letztes Jahr bei Japannual den Publikumspreis erhielt.