Der Berg kommt
Klaus Rohrmoser, Omar Borubaev | AT 2022 | 83 min | DFMit: Eleonore Bürcher, Edwin Hochmuth, Birgit Melcher, Nik Neureiter, Wiltrud Stieger, Philipp Beck
Premiere am 22.2. um 20:30 im Filmhaus
In Anwesenheit von Erika Wimmer Mazohl (Stück), Klaus Rohrmoser (Regie), Omar Borubaev (Film)
Im Mittelpunkt der Handlung des verfilmten Bühnenstücks „Der Berg kommt“ steht die Hochwasserkatastrophe in Wattens im Jahr 1965. Zwei benachbarte Familien rücken zusammen, um die Schäden für die eigenen Häuser gering zu halten. Dabei brechen alte persönliche und politische Konflikte auf, die Nachwirkungen von Krieg und NS-Zeit treten in aller Schärfe zutage.
Es sind vor allem die beiden Figuren Philomena und Tobias, die sich erinnern und anklagen: Dass die im Ort dominierende Firma als Rüstungsbetrieb vom Krieg profitierte und sich nationalsozialistisch betätigte, wird ebenso zum Thema wie die Ausbeutung von Heimkindern durch den Industriebetrieb und deren Misshandlung und Missbrauch in Erziehungsheimen.
Die historischen Inhalte des Stücks von Erika Wimmer Mazohl (www.erikawimmer.net) basieren auf den Forschungen von Horst Schreiber (Im Namen der Ordnung, Heimerziehung in Tirol, 2010) und Dieter Stiefel (Swarovski and The National Socialist Era, 2018), das Stück wurde mit dem Dramatikerstipendium des Bundeskanzleramtes ausgezeichnet.
Titelbild: Szenenbild zu „Der Berg kommt“, Birgit Melcher (links) und Wiltrud Stieger (rechts)