Der familiäre Druck auf Sara lastet enorm. Noch immer wird von jungen Ehefrauen in Japan erwartet, dass sie möglichst früh für Nachwuchs sorgen sollen. Aufgrund ihrer koreanischen Herkunft möchte Sara den Verpflichtungen der japanischen Gesellschaft ganz besonders nachkommen. Die drängenden Bemerkungen der Schwiegereltern, mit denen das Ehepaar auf engstem Raum im selben Haushalt lebt, haben genauso wie die Folgen der Pandemie, ihre Spuren hinterlassen.

Sara versucht ihren Mann Kosuke von der Idee der Kindszeugung zu überzeugen, unter Einsatz ihres ganzen Körpers. Kosuke findet aber immer neue Ausflüchte, sodass der dazu notwenige Akt mehrmals und immer wieder verschoben werden muss. Die Beziehung der beiden wird auf eine harte Probe gestellt. Als nun auch noch der Schwiegervater die verfahrene Situation auszunützen versucht, stößt Sara and die Grenze ihrer Belastbarkeit.

Kenji YAMAUCHI hat ein Gespür für satirische Untertöne. Das zeigte er auch schon in seinem vorhergegangenen Film At The Terrace (bei JPL ’17). Auch in seinem neuen Film beobachtet er mit sarkastischem Genuss die neurotische Verlogenheit seiner Charaktere, der sanfte Ton wird hier aber deutlich anklagender und ernster.