Es ist nun schon über ein Jahr her, dass sich Akiras Ehefrau Sayuri das Leben genommen hat. Er fand sie damals leblos in ihrem Badezimmer auf, nachdem die Presse die als Star gefeierte Sängerin einer Affäre bezichtigt hatte. Dies hatte abseits der Konsequenzen für ihre Ehe auch verheerende Auswirkungen auf ihre Karriere, weswegen Sayuri keinen anderen Ausweg sah, um der öffentlichen Schmach und medialen Hetze zu entkommen. Akira verbringt seitdem seine Nächte als Taxifahrer, der nur ungern an die vergangene Tragödie erinnert wird und versucht sein Leben so abgekoppelt wie möglich zu führen. Abseits der sporadischen Interaktionen mit diversen Charakteren, welche sein Taxi betreten, hat sich Akira damit abgefunden, den Rest seines Lebens in Isolation zu verbringen und keine näheren sozialen Kontakte zuzulassen. Diese Einstellung wird bei einem seiner regulären Dienste zum ersten Mal wieder auf die Probe gestellt: Denn die Kundin auf seiner Rückbank ist das exakte Ebenbild seiner verstorbenen Ehefrau.

Der in London lebende japanische Regisseur Taichi KIMURA hat in seinem Erstling auf besondere visuelle Anreize und eine starke Bildgebung gesetzt. Der Einfluss seines filmischen Vorbilds Pi ist spürbar. Kimura setzt auf die Visualisierung des Gefühls von Liebe und Verlust. Seine Darstellerin MEGUMI ist bei unserem Festival in diesem Jahr auch im Eröffnungsfilm December und in Ice Cream Fever zu sehen.