A Girl Named Ann
Japannual 2024
OT: An no kotoYu Irie | JPN 2024 | 113 min | OmeU
Mit: Yuumi Kawai, Jiro Sato, Goro Inagaki
Als die minderjährige Ann wegen ihrer Beteiligung an illegaler Prostitution und dem Besitz von Methamphetaminen von der Polizei festgenommen wird, trifft sie im Verhör auf den ulkigen Kommissar Tatara. Er empfiehlt ihr, sich bei einem Therapiezentrum für Suchthilfe anzumelden, in der er neben seiner Tätigkeit bei der Polizei auch als Coach arbeitet. Für Ann, die in einem sozial schwierigen Milieu aufwächst – sie lebt mit ihrer alkoholkranken, gewalttätigen Mutter und ihrer pflegebedürftigen Großmutter in einem Messiehaushalt – wird die Begegnung mit Tatara zu einem ersten Hoffnungsschimmer auf eine positive Wende hin zu einem sicheren Leben. Doch die Covid-Pandemie zieht ihr einen Strich durch die Rechnung und sie sieht sich bald wieder mit denselben Herausforderungen konfrontiert, von denen sie glaubte, sie hinter sich gelassen zu haben. Auch ein Journalist mischt sich nun unterstützend ein, seine Motive bleiben aber vorerst unklar.
Der Film von Drehbuchautor und Regisseur Yu IRIE basiert auf einem tatsächlichen Fall, den er um einige Facetten erweitert hat. Irie, bisher eher durch glossy Krimi-Action bekannt (Memoirs of a Murder, 2017), hat hier ein anspruchsvolles und dichtes Sozialdrama geschaffen. Seine überzeugende Hauptdarstellerin Yuumi KAWAI ist den Besucher:innen von Japannual bereits aus einer ganzen Reihe von Filmen bekannt (JPL’23: A Hundred Flowers und JPL’22: A Man, Plan 75, Love Nonetheless & Just Remembering). In diesem Jahr ist sie auch in Desert of Namibia zu sehen und in Look Back zu hören. Detective Tataro wird von Jirō SATŌ gespielt, der vor zwei Jahren im Film Missing begeisterte. Gorō INAGAKI stellt den Journalisten dar und war beim letztjährigen Japannual als Hauptdarsteller in IMAIZUMIs By The Window zu sehen.