Samurai Marathon
OT: Samurai marasonBernard Rose | JP 2019 | 103 min | OmeU
Mit: Takeru Satoh, Nana Komatsu, Mirai Moriyama, Shôta Sometani, Munetaka Aoki, Motoki Fukami
Als 1853 die Black Ships (kurofune) in der Bucht von Edo auftauchten, US amerikanische Kriegsschiffe unter dem Kommando von Matthew Perry, war die Aufregung im seit über 200 Jahren weiterhin isolierten Japan groß. Handel sollte erzwungen werden, noch gab es nicht mal einen Übersetzer. In Vorbereitung auf den drohenden großen Krieg lässt Feudalherr Itakura das Fitnesslevel seiner Kämpfer erhöhen, ein Marathonlauf (mit 60 km deutlich länger als das europäische Vorbild) soll seine Samurai stärken und bereits hier lässt der britische Regisseur Bernard Rose seine historischen Vorgaben hinter sich. Stattdessen rückt die Tochter des strengen Daimyo in den Mittelpunkt, die, gerade von zu Haus fortgelaufen, ebenfalls an dem prestigeträchtigen Rennen teilnehmen möchte. Zu dumm, dass ein Spion des Shoguns den Aufruf zum Lauf missversteht als Aufruf zur Rebellion gegen diesen und ein paar wilde Attentäter losschickt um dies zu verhindern. Das rasante Samurai Spektakel führt verschiedene Handlungsstränge geschickt zueinander und mündet in den unvermeidlichen Schwertkampf der alten Schule in moderner Ästhetik, untermalt von der Musik von Philip Glass
Höchste selten werden europäische Regisseure von japanischen Produktionen angeheuert. Dem Briten Bernard Rose gelang dieses Kunststück. Er, bekannt vor allem durch den legendären Candyman (1992), führte hier bei seinem ersten fremdsprachigen Film Regie. Hauptdarstellerin Nana Komatsu ist bei Japannual 2019 auch noch in Farewell Song zu sehen. Ebendort spielt auch Mugi Kadowaki die Hauptrolle, die hier Teil eines großen Casts ist, zu dem auch Mariko Tsutsui gehört, die bei Japannual 2019 auch in JAM zu sehen ist.