How to Blow Up a Pipeline
Daniel Goldhaber | US 2022 | 104 min | OmUMit: Ariela Barer, Kristine Froseth, Lukas Gage, Forrest Goodluck, Sasha Lane
Terrorismus oder Selbstverteidigung? Ist es angesichts des fortschreitenden Klimawandels und den abzusehenden verhehrenden Auswirkungen legitim, einen radikaleren Weg einzuschlagen als den bisherigen offenen und weitgehend friedfertigen? Acht junge Leute aus diversen Zusammenhängen haben sich in HOW TO BLOW UP A PIPELINE dafür entschieden und wollen eine Ölleitung sabotieren. Der Akt soll nicht nur aufrütteln, sondern direkte, auch finanzielle Auswirkungen auf die Petrolindustrie haben und dort Ängste schüren. In diesem zunehmend spannenden Polit-Thriller, der das provokante, gleichnamige Manifest des schwedischen Wissenschaftlers Andreas Malm ernst nimmt, begleiten wir die Aktionen der Klimaaktivist:innen in der texanische Wüste zunächst so minutiös wie in jedem ordentlichen Heist-Film, unterbrochen nur durch Rückblenden, in denen die persönlichen Beweggründe der einzelnen ausgeführt werden. Da jederzeit etwas in die Luft fliegen kann, auf technischer Ebene wie untereinander, fiebern wir mit und – – fragen uns dann, wie die Sache wohl ausgeht … Der Film ist keine Anleitung zum Bombenbau, sondern ein gelungener Genre-Film, der höchst aktuelle Fragen aufwirft.
»Der Polit-Thriller verfolgt die Aktionen einer Gruppe von Klimaaktivist*innen, die zwei Bomben baut und an einer Ölpipeline zur Explosion bringen will, so minutiös wie Herbert Melville den Zugüberfall und Bankraub in VIER IM ROTEN KREIS. …«
Tom Dorow auf indiekino.de
»Gewalt ist keine Lösung! Oder doch? Was tun im Angesicht der Klimakatastrophe? Nur friedlich demonstrieren? Oder vielleicht doch etwas in die Luft jagen? Diese Fragen stellen sich vermutlich gerade Vertreter der „Last Generation“ oder der radikaleren Elementen von „Fridays for Future“, ihnen und allen anderen muss man Daniel Goldhabers offen agitatorischen Film „How to blow up a pipeline“ ans Herz legen, der es wagt, anarchistisch zu denken – und dabei doch nicht dumm ist. …«
Michael Meyns auf programmkino.de